Hilfe bei Gicht: Neuraltherapie

  
Neuraltherapie wird in erster Linie bei einem akuten Gichtanfall eingesetzt.

Akuter Gichtanfall

Über dem betroffenen Gelenk werden schmerzlindernde Injektionen durchgeführt.

Ein Mittel für lokale Betäubung (z.B. Lidocain, Procain) wird direkt unter die Haut (subkutan) gespritzt.

Selbst heftige Schmerzen können innerhalb von Sekunden verschwinden, daher sprach man früher von dem "Sekundenphänomen".

Diese Form der Schmerzlinderung wird auch in der Schulmedizin eingesetzt.

Chronische Schmerzen und Gicht

Die Neuraltherapie (Segmenttherapie) versucht auch chronische Gichtschmerzen zu mildern, dazu wird zunächst nach Reflexzonen, Störfeldern und ähnlichem gesucht. Diese Störungen können an ganz anderen Stellen liegen als die schmerzende Stellen. Die Idee dahinter ähnelt der Akupunktur.

Da nicht die Wirkung des Betäubungsmittel im Mittelpunkt steht, sondern die Wirkung auf lokale und übergeordnete Regelkreise spricht man auch von einer Regulations- und Umstimmungstherapie.

Oft wird durch Versuch und Irrtum nach den Stellen gesucht, in denen eine Injektion zu einer Verbesserung führt. Diese Therapie-Form wird in der Schulmedizin nicht eingesetzt.

Wichtige Hinweise

Vor einer Behandlung sollte man unbedingt ärztlich abklären, ob man auf die eingesetzten Mittel überempfindlich reagiert. Auch die Kombination mit Herzerkrankungen und Herzmittel sprechen gegen die Neuraltherapie.

Nach einer Behandlung sollte man keine Auto o.ä. fahren, da die Behandlung die Fahrtüchtigkeit einschränken kann.